Mit fast 30 Jahren Laufzeit gehört der Raiffeisen-Osteuropa-Aktien (ein Anlagefonds von Raiffeisen Capital Management Österreich) zu den ersten Aktienfonds der Raiffeisen KAG. Damals wie heute steht er für eine der Kernkompetenzen des Unternehmens: das Managen von osteuropäischen Aktien. In diesen drei Jahrzehnten hat sich jedoch einiges getan, daher ändert auch dieser Fonds seinen Fokus, wird nachhaltig und ab 2. August zum Raiffeisen-Zentraleuropa-ESG-Aktien (ein Anlagefonds von Raiffeisen Capital Management Österreich).
Neues Länderuniversum, bessere Diversifikation
Der Raiffeisen-Zentraleuropa-ESG-Aktien (ein Anlagefonds von Raiffeisen Capital Management Österreich) wird sich künftig auf die Länder Zentraleuropas sowie auf Österreich konzentrieren. Er investiert daher vor allem in Aktien von Unternehmen, die ihren Sitz oder Tätigkeitsschwerpunkt in Polen, Österreich, Ungarn, Tschechien, Rumänien, Slowakei, Slowenien, Kroatien, Litauen, Lettland und Estland haben. Das beinhaltet also auch Unternehmen mit Sitz außerhalb dieser Länder, die aber signifikante Anteile ihres Geschäfts in der Region tätigen. Die neue Struktur wird eine bessere und breitere Streuung des Fondsvermögens erlauben. Aktuell kommen rund 150 verschiedene Unternehmen als Investments infrage. Doch nur knapp die Hälfte davon wird sich auf absehbare Zeit im Fondsportfolio wiederfinden. Warum?
Umstellung auf nachhaltigen Investmentansatz
Künftig kommen bei der Aktienauswahl ESG-Kriterien zum Einsatz, d. h. soziale Aspekte, Umweltthemen und die Art der Unternehmensführung werden in der Investmententscheidung berücksichtigt. Dabei wird sowohl eine gewisse Mindest-ESG-Kennzahl für die einzelnen Unternehmen selbst als auch für den gesamten Fonds (Durchschnittswert) angestrebt, wodurch das Investmentuniversum auf aktuell rund 70 Aktien schrumpft.
Zudem werden die 17 nachhaltigen Entwicklungsziele der UN einbezogen. Grundsätzlich nicht investiert wird dabei zudem in die Rüstungsbranche oder in Unternehmen, die gegen Arbeits- und Menschenrechte verstoßen oder deren Umsatz aus der Produktion bzw. Förderung sowie zu einem substanziellen Teil aus der Aufbereitung bzw. Verwendung oder sonstiger Dienstleistungen im Bereich Kohle generiert wird. Wir können dabei auf unsere langjährige Expertise in nachhaltigem Investieren und im aktiven Dialog mit Unternehmen zurückgreifen.
Zentraleuropa: Wachstumsregion und Drehscheibe
Trotz der wirtschaftlichen Verwerfungen im Zuge der Pandemie und anschließend des Ukrainekriegs bleibt die Region Zentral- und Osteuropa (Informationen zu osteuropäischen Schwellenländern) auf einem soliden Wachstumspfad, mit einem rund doppelt so hohen Wirtschaftswachstum wie in den „alten“ EU-Ländern. Sie hat weiterhin ein gutes langfristiges Wirtschaftspotenzial. Die Brückenfunktion zu Russland ist zwar bis auf weiteres nicht mehr gegeben. Zu vielen Staaten in Asien besteht diese aber weiterhin – und könnte im Zuge der jüngsten Ereignisse sogar intensiviert werden. Der Fokus des Raiffeisen-Zentraleuropa-ESG-Aktien (ein Anlagefonds von Raiffeisen Capital Management Österreich) liegt auf wirtschaftlich erfolgreichen und politisch stabilen Ländern. Dank dieses Schwerpunkts, sowie den Verzicht auf Investments in Russland und der Türkei, dürfte die Wertentwicklung des Fonds tendenziell weniger stark schwanken als in der Vergangenheit. Dies ist zwar sehr wahrscheinlich, kann aber natürlich nicht garantiert werden.
Konvergenzthema intakt, Bewertungen attraktiv
Die Konvergenzentwicklung bleibt voll aufrecht, etwa die schrittweise Annäherung der Einkommen an westeuropäisches Niveau. Die Region profitiert dabei auch stark von erheblichen EU-Finanzhilfen. Der weitere wirtschaftliche Aufholprozess dürfte vor allem Bankensektor, Konsum, Infrastruktur und Bauwirtschaft zugutekommen. Die Aktienbewertungen sind auf historisch niedrigen Niveaus (Kurs-Gewinn-Verhältnis von rund 7) und liegen weit unter dem langjährigen Durchschnitt (> 11). Zum Teil sind die Bewertungsabschläge natürlich höheren Risiken geschuldet, beispielsweise jenen, die aus den (geo-)politischen Entwicklungen resultieren. Zum Teil widerspiegeln sie aber auch einfach ein vielversprechendes Risiko-Ertrags-Profil in einer bei internationalen Investoren tendenziell unterrepräsentierten und zuweilen unterschätzten Region, die auf ihre (Wieder-)Entdeckung wartet.
märkteunteruns
Hier finden Sie einen aktuellen monatlichen Ausblick mit Infos zum Marktumfeld, Asset Allocation und Kennzahlen.
Veranlagungen in Fonds sind mit höheren Risiken verbunden, bis hin zu Kapitalverlusten. Im Rahmen der Anlagestrategie kann überwiegend (bezogen auf das damit verbundene Risiko) in Derivate investiert werden. Der Fonds weist eine erhöhte Volatilität auf, . d.h. die Anteilswerte sind auch innerhalb kurzer Zeiträume großen Schwankungen nach oben und nach unten ausgesetzt, wobei auch Kapitalverluste nicht ausgeschlossen werden können.