Das SDG 16 thematisiert Friede, Gerechtigkeit und starke Institutionen und deckt dadurch ein breites rechts-, sozial- und politikwissenschaftliches Spektrum ab. Die Erreichung und Festigung dieses Zieles erfordert gemeinsame Anstrengungen der öffentlichen Hand sowie der Zivilgesellschaft. Es werden Themen adressiert, die von Gewalt über Missbrauch und Ausbeutung bis hin zu Rechtsstaatlichkeit, Korruption oder Waffenhandel reichen. Weltweit leben immer noch zwei Drittel der Bevölkerung in autokratisch regierten Ländern und haben keinen vollständigen Zugriff auf ihre Grundrechte. Österreich zählt bei der Erreichung der SDG 16 Targets zum internationalen Spitzenfeld, obwohl es auch hierzulande noch Handlungsbedarf gibt. Zentrale Punkte des SDG 16 sind Zugang zur Justiz für alle Menschen, diskriminierungsfreie Gesetze, freie Meinungsäußerung im privaten und öffentlichen Raum, Partizipation der Bevölkerung an politischen Prozessen sowie Transparenz und Bekämpfung von Korruption. In der folgenden Infobox sind die wichtigsten Unterziele auszugsweise angeführt:
Die bis 2030 festgelegten Entwicklungsziele der UN zum Thema „Frieden und Gerechtigkeit“, wie sie auch in die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung der österreichischen Bundesregierung aufgenommen wurden (gekürzt):
Alle Formen der Gewalt und die gewaltbedingte Sterblichkeit überall deutlich verringern
Missbrauch und Ausbeutung von Kindern, den Kinderhandel, Folter und alle Formen von Gewalt gegen Kinder beenden
Die Rechtsstaatlichkeit auf nationaler und internationaler Ebene fördern und den gleichberechtigten Zugang aller zur Justiz gewährleisten
Illegale Finanz- und Waffenströme deutlich verringern und alle Formen der organisierten Kriminalität bekämpfen
Korruption und Bestechung in allen ihren Formen erheblich reduzieren
Leistungsfähige, rechenschaftspflichtige und transparente Institutionen auf allen Ebenen aufbauen
Dafür sorgen, dass die Entscheidungsfindung auf allen Ebenen bedarfsorientiert, inklusiv, partizipatorisch und repräsentativ ist
Bis 2030 insbesondere durch die Registrierung der Geburten dafür sorgen, dass alle Menschen eine rechtliche Identität haben
Quelle: Bundeskanzleramt