Der Wunschkatalog an eine ideale Geldanlage liest sich in etwa wie folgt: Zuallererst soll sie gewinnbringend sein. Logisch, niemand möchte am Ende des Tages weniger Geld im Börserl haben. Darüber hinaus soll das Investment aber auch sicher sein. Praktisch wäre es außerdem, wenn man wie beim Girokonto jederzeit darauf zugreifen könnte. Rendite, Sicherheit, Liquidität also – doch eine Geldanlage kann nur in seltenen Fällen alle Anforderungen gleichzeitig erfüllen. Schauen Sie sich nur das gute alte Sparbuch an oder den Bausparer. Damit sind Sie auf der sehr, sehr sicheren Seite. Der Preis dafür: Die Zinsen – und somit die Rendite – sind aktuell äußerst niedrig. Die derzeit hohe Inflation knabbert an der Geldreserve. Worin soll man dann investieren?
Auf der anderen Seite eröffnen Anlagemärkte viele Möglichkeiten. Auch wenn zu berücksichtigen ist, dass die Vergangenheit kein verlässlicher Indikator für zukünftige Entwicklungen ist: Die Börsenindizes etwa (Dow Jones, DAX etc.) befinden sich seit Jahren auf Wachstumskurs. Aktien, Anleihen oder Währungen bieten zahlreiche Chancen. Allerdings steigt damit das Risiko des Kapitalverlustes und sie setzen zudem ein bestimmtes Wissen voraus. Wie kann man sie dennoch nutzen? Immerhin können Fonds langfristig eine gute Alternative zu Sparbuch & Co sein.
Was ist ein Fonds?
Grundprinzipien im Überblick
Fonds bündeln das Geld vieler (Klein-)Anleger. Statt einzeln legen diese ihr Geld gemeinsam an.
Fondsmanager investieren dieses gebündelte Vermögen in unterschiedliche Wertpapiere – abhängig von ihrer Markteinschätzung und der Ausrichtung des Investmentfonds. Diese Wertpapiere können Aktien, Anleihen, Immobilien, Währungen etc. sein – je nach Zusammenstellung des Fonds (= Portfolio).
Der Wert des Fondsvermögens (Rechenwert, engl. Net Asset Value, NAV) wird regelmäßig (zumeist täglich) ermittelt – basierend auf den jeweils aktuellen Kursen der im Fonds enthaltenen Wertpapiere.
Welche Besonderheiten haben Fonds?
Sie können bereits mit einer geringen Summe (bei regelmäßigem Anlegen beispielsweise 50 Euro im Monat) in die Anlagemärkte investieren.
Das Risiko ist auf viele Wertpapiere verteilt, somit unterliegt die Anlage nicht den Kursschwankungen nur einer Aktie. Eine breite Streuung auf diverse Anlageklassen (z. B. Aktien, Anleihen) in unterschiedlichen Regionen, Branchen und Währungen kann es zusätzlich reduzieren.
Der geringe Zeitaufwand: Bei einem Fonds müssen Sie nicht laufend Kurse und Entwicklungen am Markt beobachten und die Anlagestrategie anpassen. Fondsmanager kontrollieren ihn laufend. Sie führen die notwendigen umfangreichen Recherchen durch, um das Portfolio gegebenenfalls auf die Marktentwicklungen abstimmen zu können.
Das Angebot ist vielfältig. Raiffeisen Capital Management (die Raiffeisen Kapitalanlage GmbH) bietet mehr als 60 unterschiedliche Publikumsfonds an.
Hohe Flexibilität: Anteile von Investmentfonds können im Regelfall jederzeit – also täglich – erworben und veräußert werden.
Worauf Sie bei einem Fonds besonders achten sollten
Ein Fonds ist kein Sparbuch. Wie eine einzelne Aktie unterliegt auch ein Fonds Kursschwankungen. Für steigende Kurse gibt es keine Garantie. Kapitalverluste sind bei einem Fonds möglich.
Die Wertentwicklung der Vergangenheit lässt keine verlässlichen Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung des Fonds zu.
Dafür, dass der Fonds von Fondsmanagern professionell betreut wird, ist in Abhängigkeit vom veranlagten Vermögen eine Verwaltungsgebühr zu bezahlen. Zusätzlich fallen auch Kosten wie beispielsweise eine Depotgebühr, Spesen beim Erwerb eines Fonds, Transaktionskosten für Käufe und Verkäufe von Wertpapieren innerhalb des Fonds und Steuern auf den Gewinn an. Über die Höhe dieser Kosten informiert Sie Ihre Raiffeisenberaterin oder Ihr Raiffeisenberater.
Jeder Anleger hat seine eigene Risikobereitschaft und Ertragserwartung: Es zahlt sich daher aus, sich im Vorfeld ausführlich beraten zu lassen, um den für Sie passenden Fonds zu finden. Ihre Raiffeisenberaterin oder Ihr Raiffeisenberater steht Ihnen gerne zur Verfügung.
Bei Fonds gibt es grundsätzlich keine Bindedauer. Wir weisen jedoch – je nach Fonds – auf eine empfohlene Mindestbehaltedauer hin. Zu beachten ist, dass es in negativen Marktphasen zu marktbedingten Kursverlusten bis hin zu Kapitalverlusten kommen kann.
Welche Arten von Fonds gibt es?
Fonds können nach verschiedensten Kriterien unterschieden werden:
Inhaltliche Ausrichtung: Aktienfonds sind Fonds, die ausschließlich in Aktien investieren. Anleihefonds investieren in Anleihen wie Staats- oder Unternehmensanleihen. Gemischte Fonds veranlagen sowohl in Aktien als auch Anleihen.
Nach Branchen: Solche Fonds investieren schwerpunktmäßig in eine spezielle Branche oder Sparte, z. B. Technologie, Energie, Gesundheitsbranche.
Nach Regionen: Wollen Sie ausschließlich in den DACH-Raum (Deutschland, Österreich, Schweiz) investieren oder in US-amerikanische Aktien? Sehen Sie mehr Chancen in globalen Emerging Markets? Manche Fonds legen einen entsprechenden regionalen Fokus.
Was regelt das Investmentfondsgesetz?
Das Investmentfondsgesetz regelt die gesetzliche Basis zwischen Anlegern und Kapitalanlage-Gesellschaften. Und dieses Bundesgesetz stellt den Schutz der Anleger in den Vordergrund. Nach dem Investmentfondsgesetz sind Fonds vom anderen Vermögen der Fondsgesellschaft streng getrennt (= Sondervermögen). Dies bedeutet: Auch wenn die Fondsgesellschaft oder die Depotbank in Konkurs gehen sollte, bleiben das Fondsvermögen und der Zugriff darauf für die Anteilsinhaberinnen und -inhaber erhalten.
Sie möchten weitere Informationen über Fonds von Raiffeisen Capital Management? Ihre Raiffeisenberaterinnen und -berater stehen Ihnen gerne zur Verfügung.