Warum Dividenden-Investments?
Erstaunlich wenige Anleger:innen sind sich bewusst, dass Dividenden einen ganz erheblichen Anteil am langfristigen Gesamtertrag von Aktieninvestments ausmachen, vor allem dann, wenn sie regelmäßig wiederveranlagt wurden. Je nach Markt und Zeitraum machte das in der Vergangenheit zwischen 30 und 50 %, in manchen Jahrzehnten sogar 70 %!
Daran hat sich auch in den letzten Jahrzehnten gar nicht so viel, geändert – trotz der spektakulären Kursanstiege vieler sehr wachstumsstarker, aber meist dividendenschwacher Technologieaktien. Mehr noch: die dividendenschwachen Wachstumschampions von heute könnten sogar in so manchem Fall zu den Dividendenkönigen von morgen oder übermorgen werden.
Natürlich sind Aktiendividenden und Anleihekupons nicht dasselbe, und Aktien können auch nicht 1:1 mit Anleihen verglichen werden: Aktien weisen höhere Risiken, dafür aber auch höhere Ertragschancen auf. Dividenden können jederzeit gekürzt, ganz gestrichen oder auch erhöht werden, Anleihekupons nicht. Und während feststeht, zu welchem Kurs eine Anleihe bei Fälligkeit zurückgezahlt wird (sofern der Emittent nicht in Konkurs geht), ist völlig ungewiss, zu welchem Kurs eine einst erworbene Aktie später wieder verkauft werden kann.
Dividenden bieten zahlreiche Vorteile
Dividendenstarke Aktien sind eine attraktive und interessante Veranlagungsalternative für Anleger:innen, die höhere Erträge als mit Anleihen wünschen und bereit sind, die damit verbundenen und entsprechend höheren Risiken (Kursschwankungen, mögliche Kapitalverluste) in Kauf zu nehmen, denn:
Durch den Zinseszinseffekt bieten wieder angelegte Dividenden langfristig die Chance auf erhebliche Zusatzerträge verglichen mit Aktien, die keine Dividenden zahlen.
Dividendenstarke Aktien schwanken zudem weniger stark als Aktien von Unternehmen, die keine Dividenden zahlen.
Die Ausschüttungen fungieren zudem als eine Art Puffer in schwachen Börsenphasen.
Doch wer glaubt, dass eine möglichst hohe Dividendenrendite erstrebenswert ist, irrt. Es kommt vor allem darauf an, ob ein Unternehmen diese Dividenden langfristig erwirtschaften und immer weiter steigern kann und trotzdem genug Kapital im Unternehmen verbleibt, um Wachstum und Marktstellung zu sichern.
Der Inflation ein Schnippchen schlagen
Anleiheverzinsungen sind mit ihrem Anstieg der letzten Jahre wieder in eine sehr viel stärkere Konkurrenz zu Dividendenrenditen getreten, dennoch punkten Dividendenaktien beim Thema Inflation: Denn anders als festverzinsliche
Voraussetzung dafür ist allerdings eine gute Aktienauswahl, vor allem ein Fokus auf qualitativ gute, solide Unternehmen mit starker Marktposition und guten Geschäftsmodellen. Diese können nämlich etwaige allgemeine Preis- und Kostensteigerungen an ihre Kund:innen weitergeben und damit wachsen auch die Gewinne und Dividenden quasi mit der Inflation mit. In den vergangenen Jahren war sogar zu beobachten, dass viele Unternehmensgewinne stärker stiegen als das allgemeine Preisniveau.
Ein Paradebeispiel dafür ist Erfolgsinvestor Warren Buffet mit seinem langjährigen Investment in Coca-Cola-Aktien. Inzwischen erhält er fast 60 % des damaligen (1988) Aktienkaufpreises als Dividende – jedes Jahr, wohlgemerkt! Und dazu hat sich das Investment selbst seither vervielfacht. Doch wie gesagt: die richtige Aktienauswahl ist entscheidend.
So auch beim Raiffeisen-GlobalDividend-ESG-Aktien, der einiges ein bisschen anders macht als vieler seiner Mitbewerber, und sich an Anleger:innen richtet, die nicht nur in Unternehmen mit hoher Dividendenerwartung investieren, sondern dabei auch verantwortungsvolles Wirtschaften unterstützen möchten.
Raiffeisen-GlobalDividend-ESG-Aktien
Den Anlageschwerpunkt des Aktienfonds bilden dividendenstarke Unternehmen mit mittlerer und hoher Marktkapitalisierung (sogenannte Mid- und Large-Caps), primär aus Industriestaaten. Es sind aber auch Investments in Aktien aus den Emerging Marketsmöglich. Das ist bis hierhin etwas, das viele machen.
Schon sehr viel weniger Fonds mit Dividendenfokus investieren allerdings nachhaltig nach ESG-Kriterien. Das hat oft ganz praktische Gründe, denn einige der höchsten Dividendenrenditen werden in Branchen bzw. von Unternehmen gezahlt, die ESG-Kriterien nicht oder kaum erfüllen: etwa Tabakunternehmen und viele Unternehmen aus den Bereichen Kohle, Öl und Gas. In diesem Zusammenhang sollte man sich auch vor Augen halten, dass deren hohe Dividenden oft mit erhöhten regulatorischen, rechtlichen und geschäftspolitischen Risiken einhergehen.
Der Raiffeisen-GlobalDividend-ESG-Aktien legt in seiner Investmentstrategie einen Fokus auf bestimmte Nachhaltigkeitsthemen wie beispielsweise verantwortungsvolle Finanzierung, Diversität, Kreislaufwirtschaft oder faire und transparente Steuerpolitik. Ziel in der Aktienauswahl ist es, dass der Raiffeisen-ESG-Indikator für das Fondsportfolio insgesamt deutlich über dem Gesamtmarkt liegt. Für die Einzeltitel im Portfolio gilt ein Mindestwert von 50.
Eine weitere Besonderheit ist, dass der Raiffeisen-GlobalDividend-ESG-Aktien aktuell bis zu einem Viertel seines Portfolios in Aktien investiert hat, die derzeit zwar eine sehr niedrige Dividendenrendite aufweisen, die aber nach Einschätzung des Fondsmanagements am Beginn eines langen Wachstumsprozesses bei ihren Dividendenausschüttungen stehen. Dazu gehören Aktien wie Taiwan Semiconductor, ASML, Eli Lilly oder Novo Nordisk, aber auch einige Unternehmen, der „Magischen Sieben“, die derzeit vor allem aufgrund ihres spektakulären Umsatzwachstums im Interesse von Investor:innen und Medien stehen, beispielsweise Nvidia oder Microsoft. Viele dieser Unternehmen schütten bislang nur einen kleinen Bruchteil ihrer Gewinne und Cash-Flows als Dividenden aus. Dieser Anteil wird sehr wahrscheinlich wachsen – und das für lange Zeit (siehe das Beispiel Coca-Cola). Eine Garantie dafür gibt es nicht, aber die Wahrscheinlichkeit dafür ist nach Einschätzung des Fondsmanagements hoch.
Und noch etwas macht der Raiffeisen-GlobalDividend-ESG-Aktien anders als viele andere Dividendenfonds:Er investiert sehr aktiv und greift bei günstig erscheinenden Gelegenheiten beherzt zu.
Aktuelle Positionierung des Raiffeisen-GlobalDividend-ESG-Aktien
Derzeit ist der Fonds beispielsweise relativ stark in japanischen Aktien engagiert. Warum? Das Land hat eine sehr lange Dividendenkultur und viele Unternehmen mit sehr starken und lang etablierten internationalen Marktpositionen. Das Fondsmanagement sieht Japans Aktienmarkt positiv. Zudem könnte die fundamental stark unterbewertete japanische Währung vor einer längeren Erholung stehen, nach dem starken Wechselkursverfall der letzten Jahre. In den vergangenen Monaten hat sich der Yen bereits nach oben bewegt, was den Beginn dieser Erholung darstellen könnte.
Einige Aktienmarktstudien der Vergangenheit haben übrigens ergeben, dass das derzeitige Umfeld von (zu) hoher, aber sinkender Inflation meist ein gutes für dividendenorientierte Investor:innen war. Das ist natürlich keine Garantie dafür, dass es auch diesmal so ist. Aber es ist allemal etwas, das zusätzlich zuversichtlich stimmt, ebenso wie die Tatsache, dass die Performance des Raiffeisen-GlobalDividend-ESG-Aktien vor wenigen Tagen ein neues Allzeithoch erreicht hat.
Worauf Sie besonders achten sollten
Auch wenn dividendenstarke Unternehmen meist stabilere Kennzahlen aufweisen, unterliegen auch diese den für Aktienmärkte typischen Risiken wie Wertschwankungen oder Kapitalverluste.
Selbstverständlich unterliegen auch Dividendenaktien den Wertschwankungen an den Kapitalmärkten und können nicht nur Kapitalzuwächse, sondern auch Kapitalverluste bringen.
Der Raiffeisen-GlobalDividend-ESG-Aktien weist eine erhöhte Volatilität auf, d. h. die Anteilswerte sind auch innerhalb kurzer Zeiträume großen Schwankungen nach oben und nach unten ausgesetzt, wobei auch Kapitalverluste nicht ausgeschlossen werden können.